Ayurvedische Ernährungstipps für den Winter

Jede Jahreszeit bringt neue Qualitäten mit sich und wir Menschen passen uns instinktiv an. Im Winter wechseln wir von luftiger, leichter Bekleidung zu warmen Sachen. Wohl kaum einer würde auf die Idee kommen, mit T-Shirt und kurzen Hosen rauszugehen, wenn das Thermometer draußen Minusgrade anzeigt. Sehen wir doch einmal jemanden, der so bekleidet durch die Winterkälte stapft, fragen wir uns, ob derjenige noch bei vollem Verstand ist.

In sehr abgeschwächter Form, aber prinzipiell ähnlich, verhalten wir uns, wenn unser Körper aus der Balance geraten ist. Wir verlieren das instinktive Gefühl, was für die eigene Person gesund und was nicht zuträglich ist. Genau hier setzt Ayurveda an und hilft, sich selbst zu überprüfen. Deswegen gibt die ayurvedische Lehre detaillierte Tipps für die verschiedenen Jahreszeiten und die dazu passende tägliche Routine.

Ayurvedische Ernährungstipps für den Winter

Der Winter zeigt sich vor allem mit Kälte. Rauheit und der kalte Wind bringen die Eigenschaft von Trockenheit mit sich. Jetzt ist es ratsam, diesen Qualitäten entgegen zu wirken – mit Wärme und Sanftheit. Warmer Tee, eine angenehme Atmosphäre mit Kerzenlicht und bspw. Räucherstäbchen können da schon Wunder bewirken.

Die Ayurveda-Küche empfiehlt im Winter die Eigenschaften von „süß, sauer und salzig“ mehr einzubringen. Auch kann die Nahrung jetzt nährender und öliger sein und vor allem warm. Trotzdem sollte man seine Speisen nicht zu fett oder zu schwer einnehmen. Denn im Winter ist die Verdauung gedrosselt. Daher empfiehlt es sich, unsere Verdauung und unser Agni, das Verdauungsfeuer, mit Gewürzen anzufeuern.

Warmer Chia-Zimt-Pudding

Ich persönlich bereite mir dafür besonders gerne einen warmen Chia-Zimt-Pudding zu – ideal für einen guten Start in einen frostigen Wintermorgen.

Zutaten

  • 2 EL Chia-Samen
  • 200 ml Milch (Hanf- oder Nussmilch)
  • ein wenig warmes Wasser
  • 2 Walnüsse
  • 1 Messerspitze Zimt
  • 1 Messerspitze Trikatu (Ingwer, Schwarzer Pfeffer, Langkornpfeffer)
  • Honig oder Kokosblütenzucker
  • Granatapfelkerne

Zubereitung

Bevor ich morgens meinen Sonnengruß mache, eine kleine Yogaübung um den Körper zu spüren und strecken, gehe ich in die Küche. Dort bereite ich mir einen Dinkelkaffee zu und mein Frühstück vor, denn die Chia-Samen brauchen ca. 30 min zum Quellen.

Für den ayurvedischen Chia-Zimt-Pudding gebe ich die Chia-Samen und die Hanfmilch in eine kleine Schüssel. Anschließend gieße ich 50 bis 100 ml warmes Wasser dazu und für die Süße einen Löffel Honig. Alles wird nun gut miteinander vermischt, sodass die Chia-Samen nicht aneinanderhängen und der Honig sich gut auflöst. Außerdem rühre ich jeweils eine Messerspitze Zimtpulver und Trikatu hinein. Diese Gewürze kurbeln das Verdauungsfeuer sanft an.

Nun folgt eine halbe Stunde Yoga, Meditation oder einfach der Genuss des morgendlichen Tees oder (Getreide-)Kaffees. Nach dieser Zeit sind die Chia-Samen zu einem köstlichen Pudding aufgequollen.

Am Schluss werden die Walnüsse zerkleinert und mit den Granatapfelsamen über den Pudding gestreut.

Ich wünsche Euch einen tollen Start in den Tag!